sexta-feira, 17 de dezembro de 2010

Der Neue Meßritus taugt nichts. Er ist schädlich, trägt in sich theologische Irrtümer und rückt von der katholischen Lehre ab. Eine Kritik von Alfredo Kardinal Ottaviani († 1979) und Antonio Kardinal Bacci († 1971).

http://www.kreuz.net/article/article.9752.1.jpg Der Neue Meßritus taugt nichts. Er ist schädlich, trägt in sich theologische Irrtümer und rückt von der katholischen Lehre ab. Eine Kritik von Alfredo Kardinal Ottaviani († 1979) und Antonio Kardinal Bacci († 1971).
(kreuz.net) Heiliger Vater! Nachdem wir den „Novus Ordo Missae“, der von den Experten des „Consilium ad exequendam Constitutionem de Sacra Liturgia“ vorbereitet wurde, selber geprüft haben und prüfen ließen, fühlen wir uns nach langem Nachdenken und Gebet verpflichtet, die folgenden Überlegungen auszusprechen:

1. Wie die beiliegende kurze Untersuchung – das Werk einer Gruppe von Theologen, Liturgiewissenschaftlern und Seelsorgern – hinlänglich zeigt, stellt der „Novus Ordo Missae“ mit seinen neuen, verschieden interpretierbaren Elementen, die darin indirekt oder ausdrücklich deutlich werden, sowohl im Ganzen wie in den Einzelheiten ein auffallendes Abrücken von der katholischen Theologie der Heiligen Messe dar, wie sie in der XXII. Sitzung des Konzils von Trient formuliert wurde.

Durch die endgültige Festlegung der „Canones“ des Ritus wurde damals eine unüberschreitbare Barriere gegen jede Häresie errichtet, welche die Integrität des Mysteriums verletzen könnte.

2. Die zur Rechtfertigung eines so überaus gravierenden Bruches angeführten pastoralen Gründe erscheinen nicht hinreichend, selbst wenn ihnen gegenüber dogmatischen Erwägungen eine Existenzberechtigung zuerkannt wird.

Was in dem „Novus Ordo Missae“ an Neuem erscheint und was dagegen an zeitlos Gültigem einen geringeren Rang oder ganz anderen Platz erhält, könnte die Vermutung, die sich leider in vielen Kreisen insgeheim ausbreitet, zur Gewißheit werden lassen, Wahrheiten, die vom christlichen Volk immer geglaubt wurden, könnten ohne Untreue gegenüber dem heiligen Depositum der Lehre, an das der katholische Glaube für immer gebunden ist, geändert oder verschwiegen werden.

Die kürzlich vollzogenen Reformen haben hinreichend bewiesen, daß weitere Neuerungen in der Liturgie zu nichts anderem führen würden als zur totalen Verwirrung der Gläubigen.

Diesen merkt man bereits an, daß sie die Änderungen nicht mehr ertragen können und an der Glaubenssubstanz unzweifelhaft Schaden leiden.

Unter den Besten des Klerus zeigt sich dies in einer quälenden Gewissenskrise, wofür uns täglich zahlreiche Zeugnisse zugehen.

3. Wir sind sicher, daß diese Überlegungen, ausgedrückt in der lebendigen Stimme der Hirten und des gläubigen Volkes, nicht ohne Echo bleiben können im Vaterherzen Eurer Heiligkeit, das so tief um die geistlichen Nöte der Kinder der Kirche besorgt ist.

Zu jeder Zeit hatten die Untergebenen, zu deren Wohl ein Gesetz gedacht ist, dann – wenn dieses Gesetz sich im Gegenteil als schädlich erweist – nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, mit kindlichem Vertrauen von dem Gesetzgeber die Abschaffung des Gesetzes zu erbitten.

Zu einem Zeitpunkt, wo Glaube und Einheit der Kirche so schmerzhafte Risse zeigen, die in der Stimme des gemeinsamen Vaters täglich ein schmerzliches Echo finden, flehen wir deshalb Eure Heiligkeit inständig an, uns nicht die Möglichkeit zu nehmen, auch in Zukunft das Missale Romanum des heiligen Pius V. zu verwenden, das sich in seiner unversehrten Gestalt als so fruchtbar erwiesen hat, von Eurer Heiligkeit mit so hohem Lob bedacht wurde und von der ganzen katholischen Welt so tief verehrt und geliebt wird.

Aus der Ottaviani-Intervention – einer kurzen kritischen Untersuchung der Neuen Messe – die am 25. September 1969 von Kardinal Alfredo Ottaviani und Kardinal Antonio Bacci an Papst Paul VI. übermittelt wurde. DE:  http://www.kreuz.net/article.9752.html